Rausch und Zorn. Studien zum autoritären Charakter

Autoritäre Bewegungen und Denkmuster sind in Europa auf dem Vormarsch. Die bulgarisch-deutsche Koproduktion Rausch und Zorn fragt, woher die aktuelle Attraktivität autoritärer Fundamentalpolitik rührt. Warum kann autoritäre Herrschaft in Momenten der Krise als Lösung gesellschaftlicher Probleme erscheinen? Welches Begehren verbindet sich mit dem Faschismus?
Das Publikum sitzt angeordnet in einem Quadrat, beobachtet sich gegenseitig und wird zu einer Reflexion über Theater, autoritäre Herrschaft und die eigenen Handlungsmöglichkeiten eingeladen.
Jede und jeder hört über Kopfhörer eine individuelle Spur, die gleichzeitig mit allen anderen synchronisiert ist.
In einer losen Chronologie werden Momente faschistischer Herrschaft und ihrer Ästhetisierung von Politik erzählt. O-Töne von Klaus Theweleit, Donald Trump oder Marc Jongen (AfD) erweitern schließlich den Assoziationsraum des Geschehens.
Wie auf das Gehörte reagiert wird, ist Teil eines kollektiven Prozesses, der das Publikum auch auf die Straße führt, wo das Verhältnis zwischen geschütztem Theaterraum und umkämpften öffentlichen Räumen auf die Probe gestellt wird.


Mit: Mareike Hein, Peter Moltzen, Marco Barotti, Jürgen Herold und Stephan A. Shtereff
Musik: Emilyan Gatsov
Photos: Jörg Baumann
Konzept und Regie: LIGNA, Stephan A. Shtereff und Emilyan Gatsov
Eine Produktion für das Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main.

Video: Dokumentation