Hamburg ist eine Stadt ohne Erinnerung. Bis auf das besetzte Gängeviertel sind in der Innenstadt nahezu alle älteren Häuser abgerissen worden. An Orten wie der ehemaligen Gestapo-Zentrale an der Stadthausbrücke sind bis heute die Stimmen der Verfolgten und Ermordeten unhörbar. Stattdessen wird dort eine weitere Einkaufspassage eröffnet.
Schafft zwei, drei, viele Gänge! lädt zu einem Gang in diese unheimliche Hamburger Vergangenheit. Das Publikum besucht zerstörte Synagogen, an die keine Gedenktafeln erinnern, belebt die abgerissenen, ehemals kommunistischen Gänge wieder und befragt die städtebauliche Gegenwart.